GESY Green Energy Systems GmbHBerlinJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013Lagebericht für das Geschäftsjahr 20131 Grundlagen der Geschäftstätigkeit1.1 Geschäftsmodell GESY Green Energy Systems GmbH (nachfolgend auch „Gesellschaft“ oder „GESY“) ist eine Direktvermarktungsgesellschaft mit Sitz in Berlin, die von Betreibern von Stromerzeugungsanlagen aus Erneuerbaren Energien (EE-Anlage) im Jahr 2010 gegründet wurde. GESY selbst versteht sich als ein Bindeglied zwischen den Betreibern von EE-Anlagen und den ständig komplexer werdenden Energiemärkten. Das Kerngeschäft der Gesellschaft besteht darin, die Anlagenbetreiber dabei zu unterstützen, vorhandene Instrumente des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2012 (EEG) zur Vermarktung Erneuerbarer Energien optimal zu nutzen und alternative Vermarktungswege zu entwickeln. Seit dem 1. Januar 2012 vermarktet GESY Strom aus regenerativen Energiequellen im Rahmen des Marktprämienmodells, wonach Betreiber von EE-Anlagen die Möglichkeit besitzen, Mehreinnahmen gegenüber der EEG-Vergütung zu erzielen. Bis zur Novelle des EEG zum 1. Januar 2012 verkauften Betreiber von EE-Anlagen ihren Strom in der Regel an den zuständigen regionalen Netzbetreiber. Mit der im EEG verankerten Vorrangregelung für Erneuerbare Energien sind die Netzbetreiber verpflichtet, regenerativ erzeugten Strom primär abzunehmen und entsprechend zu vergüten. Die feste EEG-Vergütung liegt dabei bisher fast ausschließlich über den durchschnittlichen Marktpreisen. Für die anschließende Vermarktung der Stromliefermengen sind die Übertragungsnetzbetreiber zuständig. Die Kosten dieses Verfahrens, die sich aus der Differenz der erzielten Erlöse und den gezahlten Vergütungen an die Anlagenbetreiber ergeben, werden über die EEG-Umlage durch die Endverbraucher finanziert. Mit Wirksamkeit des EEG 2012 besitzen Anlagenbetreiber die Möglichkeit, ihren Grünstrom auch direkt an einen interessierten Abnehmer zu verkaufen. Dies wird als „Direktvermarktung“ bezeichnet. Laut den Regelungen im EEG 2012 gibt es für Grünstromproduzenten drei verschiedene Formen, ihren Strom direkt zu vermarkten:
Alle Formen der Direktvermarktung sind darauf ausgelegt, die Markt- und Systemintegration von EE-Anlagen voranzutreiben. Erneuerbare Energien sollen nicht mehr ausschließlich über feste Vergütungssätze finanziert werden, sondern sich zunehmend dem Wettbewerb stellen. Das Marktprämienmodell sowie das Grünstromprivileg bieten Anlagenbetreibern einen finanziellen Anreiz, um aus der festen EEG-Vergütung in die Direktvermarktung zu wechseln. Im Marktprämienmodell erhält ein Anlagenbetreiber den jeweiligen Marktwert für seine Stromliefermengen und die entsprechende gleitende Marktprämie, welche die Differenz zwischen dem Durchschnittsbörsenpreis (Referenzmarktwert) und der anlagenspezifischen festen EEG-Einspeisevergütung gemäß § 16 EEG 2012 ausgleicht. Zusätzliche Erlöse über die EEG-Vergütung hinaus werden durch die Managementprämie nach Abzug eines variierenden Vermarktungsentgeltes generiert. Die Managementprämie wird vom Gesetzgeber als Aufwandsentschädigung gewährt, um etwaige Mehrkosten aus der Direktvermarktung für Profilservice, insbesondere Prognoseabweichungen und die Handelsabwicklung, abzudecken. Das Marktprämienmodell ist für die Erzeuger von Grünstrom risikofrei, da GESY zusammen mit ihrem Handelspartner trotz schwankender Vermarktungskosten immer einen Mindestbonus zusätzlich zur gesetzlichen EEG-Vergütung anbietet. Mit diesem Direktvermarktungsmodell wird jede leistungsgemessene EEG-Anlage vermarktet. Die Vermarktungskosten, welche im Zuge der Direktvermarktung entstehen, setzen sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Dazu gehören unter anderem Kosten für die Börsenzulassung, Handelsanbindung, Transaktionen, Erfassung der Ist-Werte und die Abrechnung, die IT-Infrastruktur, das Personal und sonstige Dienstleistungen. Ein Hauptkostenfaktor stellt indes die Erstellung von Einspeiseprognosen dar. In diesem Zusammenhang können sich weitere zusätzliche Kosten durch Abweichungen der tatsächlichen Einspeisung von der Prognose ergeben. Der am Markt bestehende Wettbewerb im Bereich der Direktvermarktung hat sich bereits sehr positiv auf die Kosteneffizienz ausgewirkt. Zudem werden neue Impulse im Markt gesetzt, die die Qualität für Einspeiseprognosen erhöhen und die Ausgleichsenergiekosten senken. Neben der Vermarktung nach dem Marktprämienmodell bietet GESY seit dem 1. Januar 2014 auch die Direktvermarktung von EEG-fähigem Strom an Endkunden in Form des sogenannten „Grünstromprivilegs“ an. Dabei erhalten Energieversorger, die mindestens 50 % des an Endkunden verkauften Stroms aus EEG-fähigen Anlagen und mindestens 20 % aus fluktuierenden Erneuerbaren Energien (FEE) beziehen, eine Teilbefreiung von der EEG-Umlage in Höhe von zwei Cent pro kWh. Diese Einsparung bezieht sich auf das gesamte Portfolio und ermöglicht es somit den Energieversorgern, Einkaufspreise oberhalb des tatsächlichen Marktwertes an die Anlagenbetreiber zu zahlen. Der entscheidende Vorteil des Grünstromprivilegs liegt darin, dass zur Inanspruchnahme der verringerten EEG-Umlage nicht nur allgemein regenerativ erzeugter Strom berücksichtigt wird, sondern insbesondere auch EE-Strom aus schwankender Erzeugung, von Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Dies stellt eine direkte Förderung der Systemintegration von FEE-Anlagen in Deutschland dar. GESY selbst besitzt keine eigene Energiehandelsabteilung. Die Vermarktung der elektrischen Energie erfolgt vertrags- und auftragsgemäß durch die Trianel GmbH mit Sitz in Aachen, die den gesamten Stromhandel eigenständig und auf eigene Rechnung realisiert. Die Trianel GmbH ist in sämtlichen Handelsmärkten für Strom- und Gasprodukte – einschließlich der relevanten Börsen – in deutschen, niederländischen und schweizerischen Marktgebieten aktiv. Für die an die Trianel GmbH gelieferte elektrische Energie erhält GESY eine spezifische Vergütung, die sich aus dem in Anlage 4 (Höhe der Marktprämie) des EEG definierten Referenzmarktwert und dem definierten Anteil am nachfolgend darlegten Vermarktungsreinerlös zusammensetzt:
1.2 Struktur der Gesellschaft Mit der EEG-Novelle 2012 wurde die Gesellschaft von EEG-Anlagen-Besitzern in den Jahren 2010 und 2011 aufgebaut mit dem Ziel, ihren Grünstrom alternativ zum EEG-Vergütungsmodell direkt zu vermarkten. Seit dem Geschäftsjahr 2011 werden die Geschäftsanteile der GESY von insgesamt 20 renommierten EEG-Anlagenbetreibern und dem Stadtwerke-Netzwerk Trianel GmbH gehalten. Die Gesellschafter haben das Stammkapital in Höhe von TEUR 1.000 (Gezeichnetes Kapital) vollständig eingezahlt. Die nachfolgende Abbildung zeigt die Gesellschafterstruktur der GESY zum 31. Dezember 2013 im Überblick:
Im Rahmen der Diskussionen um die neuerliche Novellierung des EEG in 2013 hat sich der Fokus einiger Gesellschafter geändert, sodass im Dezember 2013 eine Änderung der Gesellschafterstruktur notariell beurkundet wurde. Die Gesellschaft hat dabei übergangsweise selbst Anteile ohne Stimmanteil erworben. Wirksamkeit des Gesellschafterwechsels war der 14. Januar 2014, sodass die nachfolgende Abbildung die Beteiligungsstruktur ab dem 14. Januar 2014 widerspiegelt:
GESY gliedert sich organisatorisch in die Geschäftsbereiche Geschäftsentwicklung & Vertrieb, Marketing, Informationsmanagement sowie Rechnungswesen & Controlling. Die Anzahl der festangestellten Mitarbeiter der GESY ist im Berichtsjahr 2013 zum Stichtag um drei auf acht Vollzeitmitarbeiter (ohne Berücksichtigung der Geschäftsführung) gestiegen. 1.3 Ziele und Strategien GESY ist eine mittelständische Direktvermarktungskooperation zwischen innovativen Betreibern von EE-Anlagen und einem führenden Energiehandelsunternehmen mit kommunalem Hintergrund. Als Direktvermarkter der ersten Stunde hat GESY frühzeitig eine führende Position im Wettbewerb etabliert. Übergeordnetes Ziel der Gesellschaft ist die Entwicklung und Gewährleistung eines umfassenden und lukrativen Marktzuganges für die Betreiber von EE-Anlagen. Darüber hinaus steht die Synchronisation mit der Nachfragestruktur der mittelbar beteiligten kommunalen Energieversorger im Mittelpunkt der Geschäftsentwicklung. Sämtliche Dienstleistungen, Konzepte und Vermarktungsmodelle der GESY stehen somit im Kontext der Energiewende und der stärkeren Bedeutung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. GESY fungiert als Bindeglied zwischen Betreibern, Investoren und Projektentwicklern im Bereich der Erneuerbaren Energien auf der einen Seite und dem Stromhandelsmarkt auf der anderen Seite. Als Direktvermarktungspartner „aus den eigenen Reihen“ setzt GESY bestmögliche Vermarktungskonditionen für Kunden und Gesellschafter durch. Hierzu bündelt GESY die Anforderungen und Interessen der Kunden und setzt Fachexpertise und aktuelle Marktinformationen gezielt in der Verhandlung von Preisen und Dienstleistungen ein. Maßgeblich für den Erfolg sind neben einer ausgeprägten Handelskompetenz die Verbesserung von Prognosegenauigkeit, Steuerbarkeit sowie das Heben von Flexibilitäten im Spannungsfeld zwischen Angebot und Nachfrage (z. B. Speicher, Demand-Side-Management). Die erfolgreiche Orchestrierung entsprechender Maßnahmen führt unmittelbar zu einem sogenannten Virtuellen Kraftwerk aus einem Pool unterschiedlichster EE-Anlagen. In diesem Kontext erhalten Stromlieferanten für neue Projekte im Bereich der Marktintegration über GESY einen besonderen Zugriff auf die „verlängerte Werkbank“ unseres Handelspartners Trianel GmbH. Die Strategie der GESY wurde im Kalenderjahr 2014 im Hinblick auf verschiedene und folgend aufgeführte Anforderungen bewertet:
Die darauf sich ergebenen Anliegen und Forderungen unserer Partner wurden anschließend im Sinne einer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit feinjustiert. Bis einschließlich der ersten Jahreshälfte 2014 vertreibt GESY das bestehende Margenteilungsmodell und tritt als Vertragspartner der EE-Anlagenbetreiber auf. Zentrum des Margenteilungsmodells ist ein gesicherter Mehrerlös mit einer zusätzlichen Erfolgsverteilung zwischen den Kooperationspartnern. Entsprechend der dynamischen Marktentwicklung bietet GESY ab Beginn des zweiten Halbjahres 2014 den Grünstromlieferanten ein neues Vermarktungsmodell mit Festpreisen zu Bestkonditionen an. Die Umstellung berücksichtigt das Bedürfnis der Kunden und Banken zur Erhöhung der Planungssicherheit und zur Minimierung des Risikos. Der Festpreis reduziert Komplexität und ermöglicht einen erhöhten Fokus der Kunden auf ihr jeweiliges Kerngeschäft. Als Vertragspartner tritt künftig direkt unser Stromhandelspartner Trianel GmbH, auf. Durch die positive Wahrnehmung der Trianel GmbH bei den finanzierenden Kreditinstituten der Stromerzeuger entsteht ein weiterer Wettbewerbsvorteil im Hinblick auf die Bürgschaftsanforderungen und die Akzeptanz der Verträge im Markt. Mit dem angepassten Vertragsgefüge erfolgt darüber hinaus eine Reduzierung der operativen Komplexität, welche wiederum im Rahmen des Angebotes an die Vermarktungspartner weitergegeben werden kann. Teil der Optimierungsmaßnahmen ist weiterhin der Erhalt der GESY als zentraler Ansprechpartner für alle Belange an der Schnittstelle zwischen dem Anlagenbetreiber und dem Energiehandel. Die entsprechende Fokussierung auf die Wertschöpfungsbereiche Vertrieb, Abrechnung und Service ermöglicht den optimierten Einsatz der wichtigen Kernkompetenzen der GESY. Mit der exklusiven Übernahme auch aller Vertriebsaktivitäten der Trianel GmbH im Marktprämienmodell für Wind- und Solarenergieanlagen durch GESY, ist eine klare und einfache Kommunikation im Markt bei Verkaufsgesprächen möglich. Außerdem besitzt GESY das Wahlrecht ab einem vertraglich festgesetzten akquirierten Direktvermarktungsportfolio für die Trianel GmbH überdies EE-Anlagenbetreiber an dritte Stromhändler zu vermitteln. Als Vertriebs-, Abrechnungs- und Servicegesellschaft verfolgt GESY weiterhin das Ziel, das Direktvermarktungsportfolio auszubauen. Darüber hinaus werden im Zuge der Neuausrichtung neue Eigenleistungen insbesondere für Kundenbeziehungsmanagement, Kundenpflege (CRM), Abrechnung und Reporting aufgebaut, um die Service- und Beratungsqualität gegenüber den Stromlieferanten effektiver und effizienter zu gestalten. Strategisch stehen der Erhalt einer langfristigen Partnerschaft mit der Trianel GmbH sowie der Ausbau des Geschäftsfeldes der Direktvermarktung im Vordergrund. Zusätzlich zum oben beschriebenen Kerngeschäft wird das Dienstleistungsspektrum der GESY durch folgende Bereiche ergänzt: Beratung und Projektmanagement GESY berät Kunden zu allen Fragen im Bereich der Marktintegration der Erneuerbaren Energien sowie des Stromhandels. In diesem Kontext prüft GESY jeweils das Dienstleistungsportfolio der GESY-Gesellschafter und vermittelt passende Projektpartner. Auf Wunsch des Kunden übernimmt GESY die Projektleitung und überprüft die Übernahme eigener Wertschöpfungsbereiche. Mögliche Projekte sind z. B. das bereits laufende Projekt zum Endkundenprodukt, die Einbindung von Energiespeichern und die Prüfung von Potenzialen im Regelenergiemarkt. Vermittlung von technischen Dienstleistungen GESY vermittelt technische Dienstleistungen entsprechend den Kundenanforderungen. Einen besonderen Stellenwert hat hier die Aufrüstung von EE-Anlagen zur Fernsteuerbarkeit als Voraussetzung zur Direktvermarktung bis hin zu Smart-Meter-Lösungen rund um den Messstellenbetrieb. Information und Kommunikation Im Rahmen von zeitgemäßen Kommunikationsmedien (wie Webseite, Newsletter usw.) informiert GESY regelmäßig über aktuelle Entwicklungen, Dienstleistungen und wichtige Themen im Bereich von Energiehandel und Marktintegration. Darüber hinaus bietet GESY mit der Durchführung von Workshops ein weiteres Forum für den Informationsaustausch und zur entsprechenden Vertiefung von Themen rund um die Erneuerbaren Energien. 1.4 Forschung und Entwicklung Da die Gesellschaft als Energieversorgungs- und Dienstleistungsunternehmen keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, sind hierzu keine nennenswerten Aufwendungen zu berichten. 2 Wirtschaftsbericht2.1 Branchenbedingungen und regulatorische Änderungen im EEG Das EEG wurde im Juli 2011 mit Wirkung ab dem 1. Januar 2012 novelliert. Danach besteht für die Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energiequellen neben der EEG-Vergütung und den Regelungen in § 33b EEG die Möglichkeit, den erzeugten Strom im Zuge der Direktvermarktung nach dem sogenannten Grünstromhändlerprivileg (§ 39 EEG), dem sogenannten Marktprämien-Modell (§ 33g EEG) oder über sonstige Formen der Direktvermarktung zu veräußern. GESY betreibt seit dem 1. Januar 2012 die Direktvermarktung zum Zweck der Inanspruchnahme der Marktprämie. Das bedeutet, dass der Strom aus den erneuerbaren Erzeugungsanlagen nicht mehr nur an die Netzbetreiber (ab)gegeben, sondern an den verschiedenen einschlägigen Handelsplätzen veräußert werden kann. EE-Anlagenbetreiber und Direktvermarkter erhielten aufgrund der Übernahme des Prognose- und Handelsrisikos sowie der Bereitstellung von Personal und EDV-Systemen im Jahr 2012 eine Vergütung in Form der Managementprämie in Höhe von 12,00 EUR/MWh. Dieses Entgelt abzüglich der Direktvermarktungskosten wird, anders als beim Wettbewerb, gemäß dem GESY-Margenteilungsmodell zwischen den EE-Anlagenbetreibern, dem Stromhändler und GESY als Direktvermarkter vollständig aufgeteilt. Im Oktober 2012 hat der Deutsche Bundestag die „Verordnung über die Höhe der Managementprämie für Strom aus Windenergie und solarer Strahlungsenergie“ (Managementprämienverordnung) mit Wirkung ab dem 1. Januar 2013 verabschiedet. Neben einer deutlichen Absenkung der Managementprämie für Onshore-Wind- und Solaranlagen auf 6,50 EUR/MWh für das Jahr 2013, 4,50 EUR/MWh für das Jahr 2014 und 3,00 EUR/MWh für das Jahr 2015 wird ein zusätzlicher Bonus für fernsteuerbare EEG-Anlagen eingeführt. Dieser sogenannte Fernsteuerbarkeitsbonus beträgt für das Kalenderjahr 2013 1,00 EUR/MWh, für das Kalenderjahr 2014 1,50 EUR/MWh und 2,00 EUR/MWh für das Kalenderjahr 2015. Mitte Januar 2014 wurde das Eckpunktepapier zur EEG-Reform vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie (BMWi), Sigmar Gabriel, vorgestellt und anschließend von der Bundesregierung beschlossen. Darauf aufbauend wurde Anfang Februar 2014 (letztmals geändert im April 2014) vom BMWi ein „Entwurf eines Gesetzes zur grundlegenden Reform des Erneuerbare-Energie-Gesetzes und zur Änderung weiterer Vorschriften des Energiewirtschaftsrechts“ veröffentlicht und vom Bundeskabinett am 8. April 2014 beschlossen. Im Anschluss daran wird der Kabinettsbeschluss zur Beratung dem Deutschen Bundestag und Deutschen Bundesrat vorgelegt, deren Beschlussfassungen voraussichtlich am 26./27. Juni 2014 (Deutscher Bundestag) bzw. am 11. Juli 2014 (Deutscher Bundesrat) erfolgen. Für die Erzeugungsart Windenergie steht im Zentrum der Reform die verpflichtende Direktvermarktung in Verbindung mit der Streichung der bestehenden Managementprämienverordnung. Die Kosten für die Vermarktung neuer Windenergieanlagen werden zukünftig in einer Höhe von 4,00 EUR/MWh in die Vergütung eingepreist. Gleichzeitig wird ein Bestandsschutz für Altanlagen zugesichert, der einen Bonus zur Direktvermarktung in Höhe von 6,00 EUR/MWh ab 1. August 2014 und 4,00 EUR/MWh ab 1. Januar 2015 garantiert. Darüber hinaus wird ein Ausbaukorridor mit 2.400 MW bis 2.600 MW Zubau pro Jahr festgelegt. Bei Erreichen dieses Korridors ergibt sich eine Degression der Vergütung um effektiv 1,59 % pro Jahr ab 2016, die rollierend quartalsweise festgelegt wird. Im Rahmen eines sogenannten „atmenden Deckels“ wird die Höhe der Degression analog zur Förderung von Photovoltaik angepasst. Die Vergütung für Windenergieanlagen wird vorbehaltlich der Degression zukünftig 89,00 EUR/MWh (Anfangswert) beziehungsweise 49,50 EUR/MWh (Grundwert) betragen. Der Zeitraum des Anspruches auf den Anfangswert wird nach einem reformierten Referenzertragsmodell festgelegt, sodass die Vergütung für ertragreiche Standorte zurückgeht. Des Weiteren wird die Fernsteuerbarkeit für Neuanlagen sowie Bestandsanlagen in der Direktvermarkung zur Pflicht. 2.2 Geschäftsverlauf Im vierten Jahr des Bestehens der Gesellschaft war die wirtschaftliche Entwicklung des Geschäftsjahres 2013 im Wesentlichen durch das zweite operative Vermarktungsjahr auf dem Gebiet der Direktvermarktung von Erneuerbaren Energien nach § 33 EEG (2012) geprägt. Ende 2013 war der innerdeutsche Marktanteil an direkt vermarkteter installierter Leistung von EEG-Anlagen mit rund 35.500 MW (i. Vj. 15.600 MW) auf rund 70 Direktvermarkter (i. Vj. rund 20 Direktvermarkter) aufgeteilt. Das GESY-Portfolio ist mit einer vertraglich gebundenen Vermarktungsnennleistung in Höhe von rund 3.000 MW im Jahr 2012 und 2.400 MW im Jahr 2013 unter den Top 10 der Direktvermarkter und somit eine der führenden Vermarktungsgesellschaften von Strom aus Erneuerbaren Energien in Deutschland. Das Portfolio der Gesellschaft besteht seit Vermarktungsbeginn im Jahr 2012 im Wesentlichen aus der Erzeugungsart Windenergie. Am Ende des Berichtsjahres umfasste die Vermarktung des Grünstromportfolios eine Gesamtproduktion in Höhe von rund 4,3 Terawattstunden/Jahr (TWh/a), was dem Rückgang der Vermarktungsnennleistung zum Vorjahr von 1,2 TWh/a bzw. ca. 23,6 % entspricht. Vor dem Hintergrund der Verminderung der Anzahl an EE-Stromlieferanten in 2013 im Vergleich zum Vorjahr von rund 20,0 % und der Absenkung der Managementprämie von 12,00 EUR/MWh auf 7,50 EUR/MWh für fernsteuerbare bzw. 6,50 EUR/MWh für nicht fernsteuerbare Onshore-Wind- und Solaranlagen in 2013 hat sich der Umsatz der Gesellschaft gegenüber dem ersten operativen Vermarktungsjahr von TEUR 173.885 um TEUR 49.812 gemindert, was einem Rückgang um 28,6 % entspricht. Das Dienstleistungsspektrum der Gesellschaft ist seit Mitte 2013 diversifizierter aufgestellt und korrespondiert mit dem Anstieg der Mitarbeiteranzahl um drei auf acht Vollzeitmitarbeiter (ohne Berücksichtigung der Geschäftsführung). Am Markt bietet GESY als alleiniger Akteur das sogenannte Margenteilungsmodell für Windenergie an, wonach die Chancen und Risiken der Direktvermarktung nach dem Marktprämienmodell auf alle Beteiligten aufgeteilt werden. Trotz der nach wie vor starken Marktposition der GESY wurden angesichts der jüngsten Marktentwicklungen und den neuen Anforderungen aus den sich verändernden politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen ein Veränderungsprozess angestoßen und eine angepasste Ausrichtung der GESY entwickelt. Vor diesem Hintergrund bietet GESY ab dem zweiten Halbjahr 2014 mit dem starken Kooperationspartner, der Trianel GmbH, ein attraktives Fixpreismodell zu Bestkonditionen an, um dem Bedürfnis der Grünstromproduzenten nachzukommen, die fest kalkulierbare Mehrerlöse gegenüber dem Chancen-Risiko-Beteiligungsmodell präferieren. 2.3 Lage Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft entwickelte sich im zweiten operativen Direktvermarktungsjahr trotz abgesenkter Managementprämie, einer geringeren vertraglich an GESY gebundenen Vermarktungsstrommenge und personeller selektiver Verstärkungen in 2013 insgesamt positiv. 2.3.1 Ertragslage Das Geschäftsjahr 2013 endet mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 74 (i. Vj. TEUR 938), was nachhaltig den erfolgreichen Markteintritt der GESY als Direktvermarkter widerspiegelt. Ursprünglich war ein einmaliges negatives Jahresergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von TEUR -242 geplant. Mit TEUR 106 wurde dieser um TEUR 316 deutlich überschritten. Diese Verbesserung ist in erster Linie auf die in der Wirtschafts- und Finanzplanung nicht enthaltenen hohen sonstigen betrieblichen Erträge (TEUR 171) sowie auf die Reduzierung des Personalaufwands (Verminderung um TEUR 122 gegenüber dem Planwert) und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (Verminderung um TEUR 48 gegenüber dem Planwert) zurückzuführen. Unser Kooperationspartner Trianel GmbH wickelte auch im zweiten Jahr der Direktvermarktung im Rahmen des “Stromliefer- und Vermarktungsvertrags Direktvermarktung“ die technischen und wirtschaftlichen Stromgeschäfte ab, aus denen die GESY im Berichtsjahr 2013 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 124.073 (i. Vj. TEUR 173.885) erzielte. Der diesen Umsatzerlösen gegenüberstehende Materialaufwand, der die Kosten für den Erwerb der erzeugten Stromliefermengen von den Anlagenbetreibern beinhaltet, beläuft sich auf TEUR 122.944 (i. Vj. TEUR 171.404). Ein wesentlicher Posten der sonstigen betrieblichen Erträge besteht in periodenfremden Erträgen in Höhe von TEUR 154 (i. Vj. EUR 0), denen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 91 (i. Vj. EUR 2) gegenüberstehen. Aufgrund der Neuverhandlung mit der Trianel GmbH hinsichtlich der Abrechnungssätze für die Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen der Kaufmännischen Betriebsführung (KBF) wurden rückwirkend ab dem Liefermonat Juli 2012 die reduzierten Gebühren je Vertrag und Monat korrigiert und abgerechnet. Darüber hinaus sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen TEUR 6 (i. Vj. EUR 2), sonstige betriebliche Erlöse aus der Weiterbelastung von Notar- und Rechtsanwaltskosten im Zusammenhang mit dem Wechsel der Beteiligungsstruktur der GESY-Gesellschafter in Höhe von TEUR 5 (i. Vj. EUR 0) und Erträge aus der Verwendung von Gegenständen, insbesondere die Sachzuwendungen aus der Nutzung von BahnCards und des Firmenleasingfahrzeugs der Mitarbeiter und Geschäftsführung, in Höhe von TEUR 4 (i. Vj. EUR 0) erfasst. Der Personalaufwand stieg von TEUR 362 auf TEUR 402 bedingt durch den weiteren Aufbau des Personalstamms aufgrund der Ausweitung der Unternehmenstätigkeit im Geschäftsfeld der Direktvermarktung. Die Abschreibungen betragen TEUR 15 (i. Vj. TEUR 12) und enthalten die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich von TEUR 967 auf TEUR 762. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf die im Berichtsjahr geringeren KBF-Abrechnungssätze aus dem Direktvermarktungsgeschäft zurückzuführen, sodass hieraus deutlich gesunkene Aufwendungen resultieren. Im Wesentlichen beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Fremdleistungen und Fremdarbeiten in Höhe von TEUR 360 (i. Vj. TEUR 557), die hauptsächlich die an die Trianel GmbH geleisteten Vergütungen für deren Erbringung von KBF- Dienstleistungen (TEUR 171; i. Vj. TEUR 370), den Kostenanteil der GESY für die Zahlung einer sogenannten Treueprämie (TEUR 159; i. Vj. EUR 0), Aufwendungen aus der Weiterbelastung von gemeinsamen Messeauftritten und sonstigen Beratungsleistungen unseres Kooperationspartners Trianel GmbH (TEUR 15; i. Vj. TEUR 12) sowie Projektkosten im Zusammenhang mit einer Forschungsstudie des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES, Kassel, (TEUR 7; i. Vj. EUR 0) enthalten. Des Weiteren werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen insbesondere die Rechts- und Beratungskosten (TEUR 90; i. Vj. TEUR 154), die Raumkosten (TEUR 65; i. Vj. TEUR 56), die Buchführungs-, Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 62; i. Vj. TEUR 51) sowie die Werbe- und Reisekosten (TEUR 43; i. Vj. TEUR 90) ausgewiesen. 2.3.2 Finanzlage Der Cashflow entwickelte sich wie im Vorjahr positiv. Insgesamt bestehen zum Bilanzstichtag liquide Mittel in Höhe von TEUR 2.065, was einem geringfügigen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von TEUR 25 entspricht. Dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 34 steht ein Cashflow aus Investitionstätigkeit von TEUR -9 aufgrund durchgeführter Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Gesellschaft gegenüber. Durch das bestehende trilaterale Vertragskonstrukt des GESY-Direktvermarktungsmodells erfolgt der Stromhandel seitens der Trianel GmbH über die einschlägigen Märkte der Stromvermarktung, die die Gutschriften aus dem Energiebezug der GESY über den verkürzten Zahlungsweg an die Stromlieferanten der Gesellschaft bezahlt. Durch ein konsequentes Debitoren- und Kreditorenmanagement ist eine stetige Liquiditätsüberwachung und -planung auf Seiten der Trianel GmbH gewährleistet. GESY war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Lieferanten und Dienstleistern durch eigene liquide Mittel zu decken. Über die Aufnahme eines Kreditrahmens im Oktober 2013 bei der Commerzbank AG, Berlin, in Höhe von TEUR 2.000 wird GESY in die Lage versetzt, die finanziellen Risiken infolge der Ausweitung des Reverse-Charge-Verfahrens – also die Verlagerung der Umsatzsteuerschuld auf den Leistungsempfänger – auf bestimmte inländische Strom- und Gaslieferungen gemäß dem Gesetz zur Umsetzung der Amtshilferichtlinie sowie zur Änderung steuerlicher Vorschriften (AmtshilfeRLUmsG) zum 1. September 2013 kurzfristig zu bewältigen. Der Kreditrahmen steht der Gesellschaft bis Oktober 2014 zur Verfügung. 2.3.3 Vermögenslage und Kapitalstruktur Die Entwicklung der Bilanzsumme ist primär aus der Umstellung des Abrechnungsmodus des Direktvermarktungsgeschäfts ab dem Lieferzeitpunkt 1. Januar 2013 auf Abschlagszahlung im Liefermonat und Rechnungslegung des Energiebezugs und -verkaufs im Nachliefermonat und dem daraus resultierenden Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR -13.079 auf TEUR 1.903 und korrespondierend die Verminderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 13.216 auf TEUR 1.664 begründet. Das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 33 (i. Vj. TEUR 39) beinhaltet im Wesentlichen die Büro- und Geschäftsausstattung. Die Anlagenquote ist mit 0,5 % (i. Vj. 0,2 %) weiterhin sehr gering. Im Geschäftsjahr 2013 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 9 getätigt, die insbesondere auf Büromöbel und technische Geschäftsausstattungen entfallen. Für 2014 sind weitere Investitionen für ein Relaunch der Website (TEUR 25), in bestehende und neue EDV-Systeme – hauptsächlich für Abrechnung (TEUR 25) und Vertrags- und Kundenmanagement (TEUR 20) – sowie zur Anschaffung bzw. Ersatzbeschaffung von Hardware in Höhe von ca. TEUR 12 geplant. Das Umlaufvermögen (inkl. Rechnungsabgrenzungsposten) in Höhe von TEUR 6.092 (i. Vj. TEUR 19.852) setzt sich im Wesentlichen zusammen aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.903 (i. Vj. TEUR 14.982), den sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 2.122 (i. Vj. TEUR 2.829) und den liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 2.065 (i. Vj. TEUR 2.040). Insbesondere die Neugestaltung des Abrechnungsverfahrens und der damit einhergehenden Verminderung der ausstehenden, nicht fälligen Zahlugen der Trianel GmbH aus Abrechnungen für geleistete Lieferungen und sonstige Leistungen der Lieferjahre 2013, die im Geschäftsjahr 2014 fakturiert wurden, sind für den Rückgang der Bilanzposten der Aktiva verantwortlich. Die Kapitalstruktur der GESY setzt sich hauptsächlich aus den Einlagen der Gesellschafter in das Stammkapital zusammen. Die Eigenkapitalquote stieg in Folge der Änderung des Abrechnungsprozesses gegenüber den EE-Anlagenbetreibern und der dadurch resultierenden Verminderung der ausgewiesenen kurzfristigen Verbindlichkeiten für bezogene Leistungen und Leistungen von 10,1 % in 2012 auf 34,1 % zum Bilanzstichtag. Es wurden zum 31. Dezember 2013 Rückstellungen in betriebsgewöhnlichem Umfang in Höhe von insgesamt TEUR 196 (i. Vj. TEUR 457) ausgewiesen. Diese setzen sich zusammen aus Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 31 (i. Vj. TEUR 214) sowie sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 165 (i. Vj. TEUR 243), die im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen (TEUR 85; i. Vj. TEUR 95), Resturlaubsansprüche, Leistungszusagen und Tantiemen (insgesamt TEUR 37; i. Vj. TEUR 51) sowie Abschluss und Prüfung (TEUR 33; i. Vj. TEUR 29) gebildet wurden. Übereinstimmend mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen die in 2014 für das Liefer- und Kalenderjahr 2013 erfassten Abrechnungen und Gutschrifts-Korrekturen für die bezogene elektrische Energie (TEUR 1.664; i. Vj. EUR 14.858). Die getätigten Investitionen im Berichtsjahr sowie geplante Investitionen in 2014 wurden und werden aus dem laufenden Cashflow finanziert, sodass kein Bedarf an mittel- und langfristigem Fremdkapital besteht. 2.3.4 Gesamtaussage Im Vergleich zum ersten Jahr der Direktvermarktung wird der Verlauf des zweiten operativen Vermarktungs- und Geschäftsjahres obgleich des gesunkenen Direktvermarktungsportfolios und der deutlich abgesenkten Managementprämie im Kalenderjahr 2013 insgesamt als positiv gewertet. Zusammenfassend zeigt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, dass sich GESY zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts in einer soliden wirtschaftlichen Lage befindet. 2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 2.4.1 Vermarktungskosten Neben den wesentlichen Steuerungsgrößen Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist im Geschäftsfeld der Direktvermarktung die Kennzahl der Vermarktungskosten relevant. Vermarktungskosten entstehen mit Ausübung der direkten Vermarktung von Grünstrom und setzen sich hauptsächlich aus den Kosten für die Börsenzulassung, die Handelsanbindung, die getätigten Transaktionen, die Erfassung der Ist-Einspeisewerte, die Steuerung von Anlagen, die Abrechnung der Energieflüsse sowie für die EDV-Infrastruktur, das eingesetzte Personal und sonstige Dienstleistungen zusammen. Hauptkostenfaktor der Direktvermarktung sind jedoch die Erstellung und fortwährende Anpassung von Einspeiseprognosen sowie die Kosten durch Abweichungen der tatsächlichen Einspeisung von der Prognose. Infolgedessen können weitere zusätzliche Kosten, aber auch Erträge, durch Abweichungen der tatsächlichen Einspeisung von der Prognose entstehen. Zur Erzielung eines optimalen Preises für den Strom aus Erneuerbaren Energien auf dem Strommarkt benötigt der Direktvermarkter besonders genaue Prognosen. Je besser Betreiber und Händler die Strommengen vorhersagen können, die sie dann auch produzieren, umso weniger Reserven müssen sie bereitstellen bzw. umso weniger teure Ausgleichsenergie müssen sie hinzukaufen. Darüber hinaus hat der Umfang des Direktvermarktungsportfolios – also die vertraglich gebundenen Nennleistungen der EE-Anlagen – Auswirkung auf die Vermarktungskosten, da ein größeres Portfolio eine umfangreichere räumliche Verteilung im Bundesgebiet besitzt. Auf diese Weise können unter anderem auftretende Fehler bei Standortprognosen im Mittel ausgeglichen werden, was zu einer höheren Prognosegenauigkeit führt. 2.4.2 Mitarbeiter Gut ausgebildete und erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind entscheidend für den Erfolg der GESY. Mit ihren Leistungen, ihren Fähigkeiten und ihrem engagierten Einsatz tragen sie wesentlich dazu bei, dass GESY gemeinsam mit ihren starken Partnern eine führende Position im Bereich der Direktvermarktung einnimmt. Deshalb bietet GESY ihnen eine Vielzahl von Entwicklungsmöglichkeiten an. Wir fördern die interdisziplinäre Zusammenarbeit und ermutigen unsere Angestellten zudem, Erfahrungen in verschiedenen Unternehmensbereichen zu sammeln. Ende des Jahres 2013 waren bei GESY acht festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne Geschäftsführung) tätig. Dies waren drei Personen mehr als im Vorjahr (31. Dezember 2012: fünf Vollzeitmitarbeiter ohne Geschäftsführung). 2.4.3 Lieferantennähe und Kooperation mit Stromhändlern als Wettbewerbsvorteil Da die GESY-Geschäftsanteile überwiegend von renommierten EE-Anlagenbetreibern gehalten werden, kennt GESY die Erwartungen der Grünstromlieferanten „aus den eigenen Reihen“. Der ständige Dialog mit unseren Gesellschaftern ermöglicht, dass GESY auf den Markt und die Benchmarks reagiert, um den Stromerzeugern aus erneuerbaren Energiequellen bestmögliche Vermarktungskonditionen anzubieten. Auf Basis der Interessen der EE-Anlagenbetreiber sowie unseres Kooperationspartners und Stromhändlers werden fortlaufend Diskussionen zur Erarbeitung konkreter Lösungs- und Verbesserungsmaßnahmen geführt. GESY selbst fasst die Anforderungen und Interessen der Energieerzeuger zusammen und setzt anschließend gemeinsam mit Partnern gezielt die Aufgaben und Projekte um. Dass der Prozess der partnerschaftlichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit auf Gesellschafterebene ein Mehrwert für die GESY-Lieferanten darstellt, erfuhren diese im Mai 2014. Sämtliche Bestandskunden erhielten anlässlich der Entwicklungen der anstehenden EEG-Novelle ein Umstellungsangebot, das das Ergebnis der gemeinsamen Optimierungsmaßnahmen mit unserem Kooperationspartner Trianel GmbH darstellt. Danach bietet GESY neu ab dem 1. Juli 2014 sichere Festpreise zu Bestkonditionen an, wobei die Trianel GmbH als erfahrener Handelspartner neuer Vertragspartner der Stromlieferanten ist und die Vermarktung übernimmt. Gleichzeitig wird es für GESY eine klare Aufgabenverteilung geben, bei der GESY den EE-Anlagenbetreibern als Ansprechpartner für Vertrieb, Abrechnung und Service beiseite steht. 2.5 Spartenspezifische Entwicklung Im Berichtsjahr 2013 war GESY ausschließlich im Geschäftsfeld der Direktvermarktung tätig. Im Lieferjahr 2013 verminderte sich infolge des weiter anziehenden Wettbewerbs die Kundenanzahl der Gesellschaft auf 265 Lieferanten im Vergleich zu über 300 Grünstromlieferanten im Jahr 2012. Beschaffungsseitig erfolgt der Strombezug der GESY überwiegend aus Windkraftanlagen, wobei das GESY-Portfolio die gesamte Bandbreite des Strombezugs aus den Erzeugungsarten Wind, Biomasse und Solarenergie, mit Ausnahme von Wasser, abdeckt. 3 Nachtragsbericht3.1 Neue Gesellschafterstruktur seit 14. Januar 2014 In der Gesellschafterversammlung und anschließender notarieller Beurkundung vom 11. Dezember 2013 wurde die Veränderung der Gesellschafter- und Beteiligungsstruktur beschlossen, deren Wirksamkeit mit Bescheinigung des beurkundenden Notars zum 14. Januar 2014 eintrat. Detailinformationen hierzu finden sie in Kapital 1.2 (Struktur der Gesellschaft). 3.2 Neuausrichtung der Gesellschaft Die Gesellschafterversammlung der GESY genehmigte am 12. Mai 2014 die Neuausrichtung der Gesellschaft mit Inkrafttreten zum 1. Juli 2014 und beschloss im Speziellen die neue Rolle der GESY ab der zweiten Jahreshälfte 2014 mit Fokussierung auf die Wertschöpfungsbereiche Vertrieb, Abrechnung und Service. Aufgrund des anziehenden Wettbewerbs und veränderter Rahmenbedingungen, insbesondere durch die Novelle des EEG, erfolgt bis zum 1. Juli 2014 die Umstellung der Stromlieferverträge auf eine Festpreisstruktur, in der die Trianel GmbH neuer Vertragspartner mit den EE-Anlagenbetreibern wird und somit des trilaterale Vertragsverhältnis zwischen GESY, Trianel GmbH und den Grünstromlieferanten auflöst. GESY selbst bleibt Ansprechpartner für alle Belange an der Schnittstelle zwischen dem Anlagenbetreiber und dem Stromhändler. Als Vertriebs-, Abrechnungs- und Servicegesellschaft werden der Kernkompetenzen der GESY optimiert eingesetzt. Zudem ist mit Übernahme des exklusiven Vertriebsmandats für alle Neukundenvorgänge der Trianel GmbH im Marktprämienmodell für Wind- und Solarenergieanlagen durch GESY die Möglichkeit geschaffen, bei Verkaufsgesprächen klar und einfach zu kommunizieren. Darüber hinaus sind keine weiteren Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Schluss des Berichtsjahres eingetreten, welche Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2013 haben. 4 Prognose-, Risiko- und Chancenbericht4.1 Prognosebericht Der Prognosezeitraum wurde auf ein Geschäftsjahr verkürzt, sodass er mit dem Zeitraum der von der Gesellschafterversammlung verabschiedeten Wirtschafts- und Finanzplanung korreliert. Wie die derzeitigen Kabinettsarbeiten des BMWi zur grundlegenden Reform des EEG in 2014 zeigen, können energiepolitische Entscheidungen die Geschäftsentwicklung der GESY in erheblichem Umfang beeinflussen. Die Ausgestaltung des EEG ist für die Umsetzung der Strategien der GESY im Geschäftsfeld der Direktvermarktung von Grünstrom von zentraler Bedeutung. Wir haben die Entwicklungen der anstehenden EEG-Novelle zum Anlass genommen, den Bedürfnissen unserer Gesellschafter und unserer Stromlieferanten auch zukünftig gerecht zu werden. Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner wurde das Angebot zur Direktvermarktung von Strom aus EE-Anlagen mit der Umstellung auf einen Festpreis mit Bestkonditionen und gleichzeitigem Wechsel des Vertragspartners optimiert. Insgesamt wird – unter Berücksichtigung der im Jahr 2014 erfolgten Verhandlungen zwischen GESY, den Gesellschaftern von EE-Anlagenbetreibern und der Trianel GmbH und dem daraus entwickelten Umstellungsangebot einschließlich der Neuausrichtung der GESY als Vertriebs-, Abrechnungs- und Servicegesellschaft – von einer positiven Entwicklung des Geschäftsverlaufs ausgegangen. Für das Geschäftsjahr 2014 strebt GESY aufgrund des im Margenteilungsmodell bis Ende des ersten Halbjahres 2014 gültigen höheren Vermarktungsanteils für die GESY und des ab Juli 2014 neu ausgerichteten Gesellschaftszwecks der GESY ein positives EBIT und für das Gesamtjahr ein ausgeglichenes Jahresergebnis an. Für das Jahr 2015 wird angesichts der eigenverantwortlichen Vertriebsaktivitäten mit einem Anstieg des Direktvermarktungsportfolios und der Umsetzung von zwei Projekten durch GESY gerechnet, was ebenfalls ein positives Jahresergebnis vor Steuern und Abgaben auf dem Niveau des Vorjahres erwarten lässt. Bedeutsam für die Ertragslage der GESY bis zum Juni 2014 sind die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Direktvermarktung, die im sogenannten „Stromliefer- und Vermarktungsvertrag Direktvermarktung“ mit der Trianel GmbH geregelt sind. Demnach verpflichtet sich GESY gegenüber der Trianel GmbH, die gesamte von den Lieferanten erworbene elektrische Energie ausschließlich in einen Direktvermarktungsbilanzkreis der Trianel GmbH zu liefern. Im Gegenzug verpflichtet sich die Trianel GmbH zur Abnahme der elektrischen Energie, deren Vermarktung im Rahmen der Vorgaben des EEG für die Direktvermarktung zum Zwecke der Inanspruchnahme der Marktprämie durch die Lieferanten nach § 33g EEG sowie zur anteiligen Vergütung des Vermarktungsreinerlöses an die GESY. Danach erhält GESY für ihre Vertriebsaktivitäten eine Vermittlungsprovision vom Energiehandelshaus. Die entsprechenden Konditionen sind Inhalt des sogenannten Kooperationsvertrags zwischen GESY und dem Energiehändler. Die Vermögenslage der GESY wird angesichts der bereits in Kapitel 1.3 (Ziele und Strategien) genannten Neuausrichtung der Gesellschaft und der damit einhergehenden originären Direktvermarktung von EEG-Strom in den kommenden zwei Jahren nicht mehr auf dem Niveau des Jahres 2013 liegen. Die kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus operativer Geschäftstätigkeit werden signifikant geringer gegenüber dem Niveau der Vorjahre sein, sodass GESY künftig der Größenklasse einer kleinen Kapitalgesellschaft zuzuordnen ist. Die Finanzlage der GESY wird im Jahr 2014 aufgrund des bis zur Jahresmitte erhöhten gültigen Margenanteils bei gleichzeitiger Erfolgsbeteiligung unserer EE-Anlagenbetreiber und der Fokussierung auf die Bereiche Vertrieb, Abrechnung und Service auf dem Niveau der Vorjahre bleiben. Der monatlich wiederkehrende finanzielle Einfluss des Reverse-Charge-Verfahrens wird ab der zweiten Jahreshälfte 2014 keinen Einfluss mehr auf die Finanzlage der GESY haben. 4.2 Grundsätze des Risiko- und Chancenmanagements Unternehmerisches Handeln ist in einem durch zunehmenden Wettbewerb und politische Einflüsse sowie durch technischen Wandel geprägten Marktumfeld untrennbar mit Risiken sowie Chancen verbunden. Die Geschäftsführung der GESY definiert Risiken bzw. Chancen als Ereignis oder Mehrzahl von externen oder internen Ereignissen, die künftig negative oder positive Auswirkungen auf das Erreichen der Geschäfts- oder Finanzziele besitzen können. Chancen sind oftmals auch die Gegenposition der entsprechenden Risiken. 4.3 Risikobericht 4.3.1 Risikomanagementsystem Aus kaufmännischer Sicht trägt GESY im Rahmen des Margenteilungsmodells nur ein geringes Risiko. Gründe dafür sind, dass GESY mittelfristige Stromlieferverträge mit den Betreibern von EE-Anlagen besitzt, das Mengenrisiko aus der Erzeugung elektrischer Energie auf Seiten des Grünstromlieferanten liegt, und dass die Stromvermarktung der von GESY erworbenen elektrischen Energie in Gänze von der Trianel GmbH eigenverantwortlich realisiert wird. Im täglichen Stromhandel geht das finanzielle Risiko im Zuge von Bilanzkreismanagement, Lastprognose sowie Schwankungen im Bereich der Ausgleichsenergie somit auf die Trianel GmbH über. Die Gesamtbetrachtung der Risikoauswirkungen erfolgt am Ende eines Liefermonats, wonach das erwirtschaftete Handelsergebnis unter Berücksichtigung aller Erlöse und Kosten gemäß den Margenteilungssätzen des GESY-Direktvermarktungsmodells vollständig verteilt wird. Die Trianel GmbH trägt das alleinige Risiko der vertraglich geregelten Mindestvergütung. Zur Sicherung der künftigen Ertragskraft werden speziell die handelsbezogenen Kenngrößen einzeln überwacht und im Rahmen mehrmaliger Treffen zwischen Vertretern der GESY und der Trianel GmbH hinterfragt. So werden mögliche wirtschaftliche und steuerliche Risiken für GESY und deren Portfolio ebenso wie Risiken für die Gesellschafter abgeschätzt und ggf. analysiert, um geeignete Maßnahmen zu deren Abwendung zu entwickeln. Zusätzlich erhält GESY über die Reporting-Dienstleistungen der Trianel GmbH täglich eine auf Monatsebene und Jahressicht aggregierte Darstellung der historischen und prognostizierten Handelserlöse für GESY und deren Stromlieferanten (finanzielle Auswertung) sowie eine Auswertung der prognostizierten und bereits tatsächlich vermarkteten und abgerechneten Energiemengen (energetische Mengenverteilung). Darüber hinaus wird über die Analyse-Dienstleistung der Trianel GmbH der GESY täglich („Daily Power & Gas“) sowie als Wochenzusammenfassung („Weekly Power“) eine aktuelle Marktbewertung der Preis- und Mengenrisiken zu den wesentlichen Beschaffungs- und Erzeugungsportfolien sowie deren Entwicklung zur Verfügung gestellt. Auf Basis der von der Trianel GmbH zur Verfügung gestellten Informationen erstellt GESY regelmäßig für interne als auch für externe Zwecke Berichte und Newsletter zur Entwicklung der Vermarktungsergebnisse des GESY-Wind-Portfolios. Externe Adressaten sind neben den Gesellschaftern insbesondere die GESY-Grünstromlieferanten. 4.3.2 Risiken Marktrisiken Das Mengenrisiko auf der Beschaffungsseite wird unter Zuhilfenahme von Prognose-Dienstleistern, den Erfahrungswerten aus analysierten historischen Einspeisedaten und dem stetigen Anstieg der bereits fernsteuerbaren und somit online aufgeschalteten EE-Anlagen im GESY-Portfolio minimiert. Daneben besteht für GESY bis einschließlich Ende der ersten Jahreshälfte 2014 ein anteiliges Risiko für Ausgleichsenergiekosten, begründet durch das GESY-Margenteilungsmodell und die damit verbundene Übernahme von definierten Chancen und Risiken. Vertiefende Informationen hierzu enthalten die Ausführungen im Kapitel 2.2 (Geschäftsverlauf). Darüber hinaus sind der Geschäftsführung keine weiteren wesentlichen Marktrisiken erkennbar, da vertraglich vereinbart wurde, dass die Trianel GmbH alleiniger Abnehmer und eigenständiger Stromhändler für die von GESY von den Stromerzeugern bezogene elektrische Energie ist und gleichzeitig GESY während der Vertragslaufzeit für das Margenteilungsmodell nicht berechtigt ist, die erworbene elektrische Energie einem Dritten zur Verfügung zu stellen. Ab Übergang der Stromlieferverträge mit Beginn der zweiten Jahreshälfte 2014 erhält GESY Exklusivität für den Vertrieb der Direktvermarktung für die Trianel GmbH. Als Vergütung erhält GESY eine Vermittlungsprovision auf Basis der erzeugten Arbeit des Vermarktungsportfolios, sodass GESY zur Optimierung der Provisionserlöse einen starken Vertriebsanreiz hat. Zudem besitzt GESY ab einer für die Trianel GmbH vertraglich festgesetzten Portfoliogröße zur Direktvermarktung nach dem Marktprämienmodell das Wahlrecht, EE-Anlagenbetreiber auch an dritte Stromhändler zu vermitteln. Liquiditätsrisiken GESY ist angesichts der Eigenkapitalausstattung sehr gesund aufgestellt. Mit Harmonisierung der Umsatzsteuer innerhalb der Europäischen Union und der Ausweitung des Reverse-Charge-Verfahrens (Übergang der Steuerschuldnerschaft auf den Leistungsempfänger) auf inländische Strom- und Gaslieferungen mit Wirkung zum 1. September 2013, hat GESY zur Minimierung von finanziellen Risiken im Oktober 2013 einen Kreditrahmen über eine Höhe von TEUR 2.000 bei der Commerzbank AG, Berlin, aufgenommen. Der Kreditrahmen, mit Laufzeitende zum 31. Oktober 2014, wurde bis zum Berichtszeitpunkt nicht in Anspruch genommen. Auf Ebene der Geschäftsführung findet neben einer regelmäßigen Budget- eine kontinuierliche Cashflow-Planung statt. Organisations- und Personalrisiken Risiken aus dem Umfeld der Organisationsstruktur, insbesondere Ausfallrisiken, wird mittels Beauftragung von Dienstleistern begegnet, deren Aufgaben und Verfügbarkeiten über Dienstleistungsverträge geregelt sind. Aufgrund der hohen Anforderungen an das Know-how der einzelnen Mitarbeiter bestehen personelle Risiken. Insbesondere durch laufende Fort- und Weiterbildung der Belegschaft und klar definierte Vertretungsregeln sollen diese Risiken minimiert und Redundanzen geschaffen werden. Steuerrisiken Auf Ebene der Gesellschaft werden die steuerlichen Risiken für die Veranlagungszeiträume 2013 und 2014 als gering eingeschätzt. Auch führten die Prüfungshandlungen unseres zuständigen Finanzamts für Körperschaften II, Berlin, im Rahmen von zwei Umsatzsteuer-Sonderprüfungen für die Veranlagungszeiträume des ersten Halbjahres 2013 und des Monats September 2013 – im Zusammenhang mit der Einführung des Reverse-Charge-Verfahrens auf innerdeutsche Energielieferungen – zu keinen Feststellungen. Mit Wirksamkeit der Übertragung der Stromlieferverträge auf unseren Stromhandelspartner geht das Steuerrisiko hinsichtlich des Reverse-Charge-Verfahrens bei inländischen Energielieferungen auf die Trianel GmbH über. Sonstige steuerliche Risiken oder Beschränkungen sind der Geschäftsführung derzeit nicht bekannt. Bestandsgefährdende Risiken (Regulierungsrisiken) Neben den normalen, in unseren Beschaffungs- und Stromhandelsmärkten liegenden Unwägbarkeiten beeinflussen die energiepolitischen Veränderungen in Deutschland und der Europäischen Union, so unter anderem die Anpassung des EEG, unmittelbar die Entwicklung des Stromhandels und somit wesentlich die Rahmenbedingungen des Geschäftsmodells der GESY. Über das Erwähnte hinaus sind der Geschäftsführung keine bestandsgefährdenden wirtschaftlichen und rechtlichen Risiken oder weitere Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bekannt. 4.4 Chancenbericht 4.4.1 Externe Chancen Energiewende Durch die Energiewende ergeben sich Chancen, da neben der Bundesregierung insbesondere auch die Landesregierungen verbesserte Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien verabschieden werden. Die aktive Mitgestaltung der Energiewende, die wir unter anderem mit neuen Produkten der Direktvermarktung forcieren wollen, stellt einen wesentlichen Bereich der GESY dar. Nachdem die neue Bundesregierung in den nächsten Monaten die grundlegenden Reformen des EEG beschließen wird, hat sich die Chancenlage durch die daraus ableitbaren Planungsunsicherheiten in Teilen verschlechtert. Gleichwohl gehen wir davon aus, zusammen mit unseren starken Partnern das Geschäftsfeld der Direktvermarktung weiterzuentwickeln und die Marke GESY am Markt zu stärken. Chancen aus Veränderungen im Marktumfeld Regulatorische und technische Veränderungen können einen potenziell positiven Einfluss auf die Prognosegenauigkeit, den Stromhandel und somit auf die Vermarktung und die Profitabilität der Gesellschaft haben. Die verpflichtende Direktvermarktung sowie die verpflichtende Voraussetzung der Fernsteuerbarkeit für Neuanlagen sowie Bestandsanlagen in der Direktvermarkung können beispielsweise die Position der GESY in Relation zum Wettbewerb verbessern. 4.4.2 Strategische und operative Chancen Chancen durch Fokussierung auf das Kerngeschäft Im Rahmen der bereits oben beschriebenen angepassten Ausrichtung bieten die Kernkompetenzen der GESY dem Geschäftsfeld der Direktvermarktung Entwicklungspotenziale, die zur Optimierung, Erweiterung und zur Akquise von Projekten innerhalb des Kerngeschäfts beitragen. Weitere Ziele sind der nachhaltige Ausbau des Direktvermarktungsportfolios und die Steigerung der Ertragslage der GESY. Wachstumschancen durch interne Kooperationen Strategisch steht der Erhalt der langfristigen Partnerschaften mit der Trianel GmbH sowie mit den Gesellschaftern im Vordergrund. Die nationale Kooperation zwischen unseren Gesellschaften erschließt GESY zusätzliche Wachstumspotenziale und schafft Mehrwert für die Grünstromproduzenten. Dies gilt insbesondere bei neuen Projekten im Bereich der Marktintegration der Erneuerbaren Energien sowie des Stromhandels. Sollte die Anzahl solcher Kooperationsprojekte steigen, kann sich das positiv auf die Umsätze und somit auf die Ertragslage auswirken. 4.4.3 Finanzielle Chancen Durch die Exklusivität der vertrieblichen Aktivitäten der GESY für die Trianel GmbH ab der zweiten Jahreshälfte 2014 sowie durch die Möglichkeit der Wahl weiterer Stromhändler besitzt GESY aufgrund der Vergütung auf Provisionsbasis einen Vertriebsanreiz, um die Finanzierung der Gesellschaft sicherzustellen. Darüber hinaus besteht für GESY die Chance durch Bündelung der Kernkompetenz und Fachexpertise die Bedürfnisse der EE-Anlagenbetreiber in neuen Projekten zu begleiten und dadurch weitere Umsätze aus Beratungsleistungen zu erwirtschaften, um die Profitabilität der GESY zu steigern. Für ein ganzheitliches Bild der unternehmerischen Tätigkeit der GESY ist es notwendig, neben der Risiko- auch die Chancenseite zu betrachten. Die genannten Chancen stellen für GESY Potenziale und gleichzeitig Herausforderungen dar. Mit gezielter und flexibler Ausrichtung der Dienstleistungsangebote an veränderten Rahmenbedingungen im Bereich der Erneuerbaren Energien ist GESY bestrebt, ihre jeweiligen Zielsetzungen und Planungen abzusichern bzw. zu übertreffen. Soweit es im Einflussgebiet der GESY liegt und sich Maßnahmen als wirtschaftlich erweisen, setzt sich die Gesellschaft für die Realisierung des Chancenpotenzials ein. Der Lagebericht enthält Aussagen, die sich auf die künftige Entwicklung der Gesellschaft beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum Zeitpunkt der Berichtserstellung zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder zusätzliche Risiken eintreten, so kann der tatsächliche Geschäftsverlauf von den derzeitigen Erwartungen abweichen.
Berlin, 28. Mai 2014
Thomas Imber, Geschäftsführer Bilanz zum 31. Dezember 2013Aktiva
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013
Anhang für das Geschäftsjahr 20131. Allgemeine AngabenDer Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) aufgestellt. Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind insgesamt im Anhang aufgeführt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft nach § 267 Abs. 2 HGB. Der Jahresabschluss (Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung) und der Lagebericht sind gemäß Gesellschaftsvertrag nach den Regelungen des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufzustellen. 2. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeAktiva Anlagevermögen Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Sachanlagen werden linear vorgenommen. Die Abschreibungszeiträume basieren auf der jeweils steuerlich anerkannten Nutzungsdauer. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die unterjährig erworben wurden, werden zeitanteilig abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von € 410,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben worden, ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert am Bilanzstichtag bilanziert. Passiva Rückstellungen Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen mit den Erfüllungsbeträgen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind nicht enthalten. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. 3. Erläuterungen zur BilanzAnlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013 wird gesondert im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt. Entwicklung des Anlagevermögens
Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Gesellschafter bestehen in Höhe von EUR 1.728.467,95 (i. Vj. EUR 14.664.785,92). Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Gutschriften zu Wareneingangsrechnungen in Höhe von EUR 502.038,53 (i. Vj. EUR 429.202,55), Forderungen aus Kautionen in Höhe von EUR 17.658,09 (i. Vj. EUR 17.658,09) sowie Umsatzsteuerforderungen gegen das Finanzamt in Höhe von EUR 1.412.540,72 (i. Vj. EUR 5.194,46). In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von insgesamt EUR 8.358,63 (i. Vj. EUR 0,00) enthalten. Rückstellungen Die Steuerrückstellungen enthalten Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag für das Geschäftsjahr 2013 in Höhe von EUR 31.026,00 (i. Vj. EUR 213.990,30). Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Dienstleistungen und Auslagen in Höhe von EUR 84.514,04 (i. Vj. EUR 94.754,32). Darüber hinaus sind Rückstellungen für Kulanzleistungen, Leistungsprämien, Tantiemen und Urlaubsansprüche in Höhe von insgesamt EUR 40.070,42 (i. Vj. EUR 51.446,00) enthalten. Es wurde zudem eine Rückstellung für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen in Höhe von EUR 7.351,38 (i. Vj. EUR 0,00) gebildet. Für die Erstellung der Steuererklärungen 2012 und 2013 sowie die der Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses 2013 wurden insgesamt EUR 33.071,00 (i. Vj. EUR 28.800,00) zurückgestellt. Verbindlichkeiten Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem nachstehenden Verbindlichkeitenspiegel:
In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 43.915,85 (i. Vj. EUR 2.348.384,95) enthalten. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Gutschriften zu Warenausgangsrechnungen in Höhe von EUR 491.879,15 (i. Vj. EUR 47.487,41), Steuerverbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt in Höhe von EUR 275.174,00 (i. Vj. EUR 2.491.181,66) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 1.848.730,27 (i. Vj. EUR 0,00) und Verbindlichkeiten aus Bereitstellungsentgelt gegenüber der Commerzbank AG, Berlin, in Höhe von EUR 15.000,00 (i. Vj. EUR 0,00). 4. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöse Bei den Umsatzerlösen handelt es sich um Erlöse für die Lieferung von Strom in Höhe von TEUR 122.764 (i. Vj. TEUR 171.140) sowie einen anteiligen Vermarktungsbonus in Höhe von TEUR 1.136 (i. Vj. TEUR 2.479) und um die Weiterberechnung von Bürgschaftskosten in Höhe von TEUR 174 (i. Vj. TEUR 266). Sonstige betriebliche Erträge Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 171 (i. Vj. TEUR 7) handelt es sich im Wesentlichen um periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 154 (i. Vj. TEUR 0) aus Gutschriften der Trianel GmbH, die das Geschäftsjahr 2012 betreffen. Sonstige betriebliche Aufwendungen Der Posten enthält periodenfremde Aufwendungen von TEUR 91. Materialaufwand Der den Umsatzerlösen gegenüberstehende Materialaufwand beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 122.944 (i. Vj. EUR 171.404). 5. Sonstige AngabenHaftungsverhältnisse Vermerkpflichtige Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB und außerbilanzielle Geschäfte im Sinne des § 285 Nr. 3 HGB bestanden am Bilanzstichtag nicht. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum Bilanzstichtag bestanden folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3a HGB aus Miet- und Leasingverträgen:
Der Untermietvertrag mit der Trianel GmbH, Aachen, hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Büroräume in der Invalidenstraße 91 in Berlin wurden von der Gesellschaft zum 1. September 2012 bezogen. Der Firmenfahrzeug-Leasingvertrag mit der Volkswagen Leasing GmbH, Braunschweig, hat eine Laufzeit von drei Jahren, beginnend ab Auslieferung des Leasingfahrzeugs am 23. August 2013. Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen nicht. Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt EUR 12.000,00. Für die Prüfungskosten wurde im Geschäftsjahr in gleicher Höhe eine Rückstellung gebildet. Für sonstige Prüfungsleistungen wurde ein Aufwand von EUR 4000,00 zurückgestellt. Belegschaft Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt sechs angestellte Mitarbeiter. Geschäftsführung Geschäftsführer der Gesellschaft ist:
Der alleinige Geschäftsführer, Herr Thomas Imber, ist einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 2. Alternative BGB befreit. Der frühere Geschäftsführer im Berichtsjahr 2013 war Herr Andreas Michael Birmelin, Berlin. Er wurde am 31. Mai 2013 abberufen. Aufsichtsrat Gemäß § 5 des Gesellschaftsvertrags der GESY Green Energy Systems GmbH sind die Organe der Gesellschaft die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung. Mit Gesellschafterbeschluss vom 7. Februar 2013 wurde der Gesellschaftsvertrag der GESY Green Energy Systems GmbH insgesamt neu gefasst. Gemäß § 10 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrags besteht der Aufsichtsrat aus mindestens vier und höchsten sieben Mitgliedern. Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 9. April 2013 setzt sich der Aufsichtsrat der Gesellschaft aus den folgenden sieben Mitgliedern zusammen. Am Bilanzstichtag bestand der Aufsichtsrat aus den nachfolgend aufgelisteten Mitgliedern:
Gesamtbezüge der Geschäftsführung Es wird die Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen. Wesentliche Geschäftsvorfälle nach dem Bilanzstichtag Die Gesellschafterversammlung der GESY Green Energy Systems GmbH hat am 12. Mai 2014 die Neuausrichtung der Gesellschaft mit Wirkung zum 1. Juli 2014 beschlossen, wonach ab der zweiten Jahreshälfte 2014 der Fokus der Gesellschaft nunmehr auf Vertrieb in der Direktvermarktung sowie auf Abrechnungs- und Servicedienstleistungen liegen wird. Aufgrund der engen und wirksamen Kooperation zwischen der Gesellschaft und der Trianel GmbH sowie eines anziehenden Wettbewerbs und veränderter Rahmenbedingungen, insbesondere durch die Novelle des EEG erfolgt bis zum 1. Juli 2014 die Umstellung der Stromlieferverträge auf eine Festpreisstruktur, in der die Trianel GmbH neuer Vertragspartner der Anlagenbetreiber Erneuerbarer Energien wird. Infolgedessen werden im zweiten Halbjahr 2014 der Gesellschaftervertrag und der Konsortialvertrag der Gesellschaft neu gefasst.
Berlin, 28. Mai 2014
Thomas Imber, Geschäftsführer Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der GESY Green Energy Systems GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Köln, den 6. Juni 2014 KPMG
Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Manfred zur Mühlen, Wirtschaftsprüfer Uwe Kopp, Wirtschaftsprüfer Vorschlag für die Feststellung bzw. Billigung des JahresabschlussesDie Geschäftsführung und Aufsichtsrat schlagen vor, folgenden Beschluss zu fassen: „Der von der KPMG Prüfungs- und Beratungsgesellschaft für den Öffentlichen Sektor Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln, geprüfte Jahresabschluss zum 31.12.2013 und Lagebericht der Gesellschaft wird in der Fassung vom 06.06.2014 und einer Bilanzsumme in Höhe von EUR 6.125.522,66 sowie einem Jahresüberschuss in Höhe von EUR 73.652,45 ohne Änderungen festgestellt.” Beschluss über die die Feststellung bzw. Billigung des JahresabschlussesDer Beschlussvorschlag wurde einstimmig, ohne Enthaltungen und ohne Gegenstimmen, angenommen. Gesellschafterbeschluss erfolgte am: 20.06.2014 Vorschlag für die Verwendung des ErgebnissesDie Geschäftsführung und Aufsichtsrat schlagen vor, folgende Beschlüsse zu fassen: „Der im festgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft für das zum 31.12.2013 endende Geschäftsjahr ausgewiesene Jahresüberschuss in Höhe von EUR 73.652,45 wird in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.” Beschluss über die ErgebnisverwendungDer Beschlussvorschlag wurde einstimmig, ohne Enthaltungen und ohne Gegenstimmen, angenommen. Gesellschafterbeschluss erfolgte am: 20.06.2014 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||